Capitol Kino Bernburg

Reservierungen: (03 47 1) 62 38 32

Filmspektrum
Filmspektrum

Unser Kino­programm bietet Ihnen von aktuellen Block­bustern bis hin zu Klassikern aus Ost und West echte Vielfalt.

Visionsbar
Visionsbar

Durch eine breite Glas­scheibe vom Kino­saal getrennt, können Sie in unserer Visions­bar bei Speisen und Getränken den Film genießen.

Ambiente
Ambiente

Unser Kino ist das letzte Art Déco Kino in Deutsch­land, mit einer einzig­artigen Atmosphäre für Film­genuss und Veran­staltungen.

Events
Events

Vom Kinder­ge­burts­tag über Betriebs­feiern bis hin zu Auto­gramm­stunden bietet das Capitol viel Raum für allerlei Events.

Die Geschichte des
Filmtheater Capitol Bernburg

Die Kinogeschichte Bernburgs ist die Geschichte des Kinobesitzers Ottomar Tschakert. Sie begann schon lange bevor überhaupt an das Capitol zu denken war. 1908 eröffnete er bereits das Lichtspieltheater Weltspiegel am Markt.

1908 – 1927: Die ersten Schritte

Andere Kinos folgten dann wie zum Beispiel in der Roschwitzer Straße. Ab 1908 gab es schon Spielfilme in den Kinos zu sehen, das heißt Stummfilme mit Handlung. Sie waren nicht lang, aber es traten schon die großen Stars auf, wie der UFA-Star Henny Porten. Damals wurden die Filme durch Klavier- oder Geigenmusik untermalt. 1911 wurde das von Ottomar Tschakert nach eigenen Plänen erbaute Cinephon Kino am Karlsplatz 28 / Lindenstraße eröffnet. Dieses Kino wurde auch später Lindenlichtspiele genannt. Es fasste damals schon 600 Personen und war im Jugendstil eingerichtet. Die technische Einrichtung des Cinephons war für die damalige Zeit auf dem neuesten Stand. Zwischen 1911 und 1927 wurden auch in Bernburg die großen Filme dieser Zeit gezeigt.

14. November 1927: Die Eröffnung

Nachdem sich die Filmindustrie, insbesondere durch den Tonfilm, sehr schnell entwickelte, wurden in den Großstädten große Filmpaläste gebaut. Ottomar Tschakert besaß zu dieser Zeit den Globus Filmverleih, dessen Geschäfte er auch bis zu seiner Einberufung 1916 führte. Durch seine Verbindung zu den großen Filmverleih-Gesellschaften (UFA, Bavaria, Gloria & MGM) war es ihm möglich, die neuen Filme gleichzeitig oder kurz nach ihrer Uraufführung hier in Bernburg zu zeigen. Somit war das Bernburger Publikum immer auf dem Laufenden. Ottomar Tschakerts großer Traum war es, auch für Bernburg ein großes schönes Filmtheater zu bauen aber schon damals, nach dem 1. Weltkrieg, scheiterten seine Pläne an den uneinsichtigen und kurzsichtigen Ratsherren. Sie erlaubten ihm nicht, ein oder zwei Häuser in der Auguststraße, die er erworben hatte, abzureißen um eine moderne Eingangsfront für sein neues Kino zu schaffen. Dabei hatte er für die dortigen Mieter Ersatzwohnungen in gleicher Qualität angeboten. So wurde das heute noch stehende Capitol auf dem Hintergrundstück nach eigenen Plänen realisiert.

Es ist nur sehr schade, dass der wunderschöne Klinkerbau mit seinen Pfeilern und Lisenen, mit Ornamentarbeiten über den Ein- und Ausgängen, Fenster- und Balkonbrüstungen nicht von der Straße aus zu sehen ist. Es wäre ein wirklich schönes repräsentatives Kino für Bernburg geworden. Ottomar Tschakert hatte trotz dieser vielen Mühen alles gemeistert und konnte am 14. November 1927 seinen Neubau einweihen.

Das Capitol hatte knapp 1000 Sitzplätze, indirekte Beleuchtung, eine Klimaanlage, eine Kleinkunstbühne und eine für die damalige Zeit ungewöhnlich große Leinwand (größer als die bis zum heutigen Zeitpunkt erhaltene Leinwand). Selbstverständlich war die Ausstattung für die Vorführung von Stumm- und Tonfilmen von bester Qualität. Mit der Weiterentwicklung der Tonfilme wurde die an sich schon tolle Akustik des Saales durch Bespannen der Wände mit Stoff vervollkommnet. Die Leinwand konnte jeweils mit zwei verschiedenfarbigen Vorhängen verdeckt werden und es wurden von Zeit zu Zeit Musikveranstaltungen dargeboten. Links und rechts neben der Bühne befanden sich die Bühnenzimmer, auch ein Orchestergraben war vorhanden.

Anlässlich der Eröffnung am 14. November 1927 wurde der Film von der Entstehungsgeschichte des Capitols gezeigt, bevor die 560 Gäste den Film Der Meister von Nürnberg sahen. Den Ton lieferte das zwölfköpfige Hausorchester unter der Leitung von Kapellmeister Mann.

1943 – 1964: Enteignung und Umbau

Ottomar Tschakert starb am 2. August 1943 und musste so die Enteignung seines Lebenswerkes „zum Glück“ nicht mehr miterleben. In den darauf folgenden Jahren wurde das Capitol mehrfach umgebaut und weiterentwickelt. 1960 wurden Bühnenraum und Tonanlage erstmals umgebaut und der Orchestergraben verschwand. 1964 wurde dann ein Komplettumbau durchgeführt, wobei der Rang und Saalbereich erneuert wurden, die Leinwand wurde vergrößert, neue Farben und Stoffe gaben dem Saal ein neues Gesicht. Ende 1964 wurde das Capitol im neuen Glanz wiedereröffnet.

1985: Einrichtung der Visionsbar

Ab dem 30. September 1985 bis 1987 wurde das Capitol dann nochmals rekonstruiert, hierbei wurde die im Obergeschoss befindliche Cafébar entfernt und es entstand das Clubkino. Die Sitze wurden komplett gewechselt und eine neue Heizungsanlage eingebaut. Das Highlight dieses Umbaus war natürlich die Visionsbar, die bis zum heutigen Zeitpunkt ein einzigartiger Zuschauermagnet ist.

Im Oktober 1987 wurde das Capitol wiedereröffnet und zugleich eines der Festivaltheater der ehemaligen DDR. Bis März 1989 lief das Capitol dann weiter durch Führung der Bezirksfilmdirektion Halle; durch die Wende ging es im Jahr 1990 dann nach 45 Jahren wieder in Privatbesitz über: Die Mata Hari Videotheken GmbH kaufte das Kino und baute es um. Aus dem Clubkino wurde unser Kino 2, die einzelnen Stühle mit den Tischchen wichen einer kinotypischen Reihenbestuhlung.

1985 – 2010: Mehr als nur Kino

Am 1. Juni 2006 gab es zum Kindertag die erste Filmdisko nach über 16 Jahren – 250 Kinder tanzten und spielten im Capitol Bernburg.

In den letzten Jahren sind einige Veranstaltungen zu einem festen Bestandteil des Capitol geworden. Zu diesen zählen unsere jährliche Frauentagsfeier, bei der bis zu 250 Frauen ihren Tag feiern, und am 1. Juni unsere Kindertagsfeier. Des Weiteren finden Fußballübertragungen, Themenabende, Kabarett und vieles mehr statt.

Am 16. Juni 2010 verkauften die Betreiber des Capitols (die Mata Hari Videotheken GmbH) nach 18 Jahren das Capitol und gaben es in die guten Hände der holländischen Familie Van de Merwe. Diese wollen das Capitol den Bernburgern und allen anderen Gästen erhalten und bieten seitdem ein reichhaltiges Angebot und besondere Highlights.

Schloss Biendorf

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Hier finden Sie 150 unterschiedliche Sammlungen. (inkl. der Welt größte Fingerhutsammlung) - Pralinendosen, Pfeifen, Spieluhren, Wanderstöcke und vieles mehr. Ein Besuch ist nach vorheriger Anmeldung möglich !!

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